Am 29. November fand im Kreishaus des Kreises Pinneberg eine hochkarätig besetzte Veranstaltung zum Thema „Warum ist Sport für Integration und Demokratie so wichtig?“ statt.
Organisiert wurde der Fachtag vom EMTV, dem Landessportverband Schleswig-Holstein (LSV) und dem Kreis Pinneberg. Mit 47 Teilnehmern aus Politik, Sport, Gesellschaft, Vereinen und Institutionen bot die Veranstaltung eine Plattform für einen intensiven Austausch über die Rolle des Sports bei der Förderung von Integration und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Die Veranstaltung stieß bei den Anwesenden auf ausgesprochen positive Resonanz.
Grundlage der Diskussionen waren die Programme „Integration durch Sport“ des DOSB sowie „Sport für alle – Sport mit Geflüchteten“, ein Gemeinschaftsprojekt des Innenministeriums SH und des LSV. Besonders hervorgehoben wurde die qualitative Studie von Jonathan Syring, die zentrale Erkenntnisse und Empfehlungen zur Stärkung der Integrationslotsen in Schleswig-Holstein präsentierte.
Inspirierende Redebeiträge und Podiumsdiskussion
Den Auftakt bildeten die Grußworte von Uwe Altemeier, stellvertretender Vorsitzender des EMTV, und Doris Birkenbach, Vizepräsidentin des LSV. Sie betonten die Bedeutung des Sports als Brückenbauer zwischen verschiedenen Kulturen und als Instrument zur Stärkung demokratischer Werte.
Jonathan Syring stellte im Anschluss die Ergebnisse seiner Forschung vor. Seine Studie verdeutlicht die Schlüsselrolle der Integrationslotsen bei der Vernetzung von Sportvereinen mit geflüchteten Menschen und anderen Migrantengruppen. Syring rief die anwesenden Vertreter aus der Politik dazu auf, die Arbeit der Integrationslotsen strukturell und finanziell langfristig abzusichern.
In der Podiumsdiskussion berichteten Experten – darunter Karsten Lübbe, Programmleiter Integration durch Sport beim LSV, Nadine Witt und Narin Rashid vom Verein zur Förderung von Mobilität und Vielfalt aus Fehmarn, André Seibt, Integrationslotse vom SC Gut Heil Neumünster, und Mehmet Karakavak, Integrationsbeauftragter des Elmshorner MTV – eindrucksvoll von ihren Erfahrungen. Ihre Berichte verdeutlichten, wie wichtig Netzwerkarbeit und Sensibilisierung für den Erfolg integrativer Projekte sind. Sie erzählten von konkreten Herausforderungen, wie dem Aufbau von Vertrauen, der Sprachbarriere und der Einbindung von Frauen in sportliche Aktivitäten, und präsentierten gleichzeitig Lösungsansätze.
Eindrucksvolle Moderation und abschließendes Fazit
Moderator Benni Lumin Schmitz führte souverän und lebendig durch die Veranstaltung und sorgte dafür, dass die Diskussionen sowohl inhaltlich fundiert als auch zugänglich gestaltet wurden.
Fazit: Es bedarf weiterer politischer und gesellschaftlicher Unterstützung, um die bewährten Strukturen im Bereich der Integration durch Sport langfristig zu sichern. Die anwesenden Politiker und Entscheidungsträger nahmen die Botschaften der Referenten mit großem Interesse auf und signalisierten Offenheit für die Anliegen. Ein wichtiger Schritt, um den Dialog zwischen Politik, Gesellschaft und Sport weiter zu fördern.