Aktuelles aus der Zentrale des EMTV
Bewegung im Park - der EMTV ist dabei
Der EMTV ist mit zahlreichen Sportangeboten am Start.
Freut euch auf diverse Fitnesskurse, Walking Football, Mountainbike fahren, Spikeball und vieles mehr.
Ein buntes Programm und sicherlich ist für jeden etwas passendes dabei.
Mitglied oder kein Mitglied? Für den Aktionszeitraum vom 03.07.2023 bis 29.07.2023 spielt eine Mitgliedschaft keine Rolle. Jeder ist eingeladen die Sportangebote auszuprobieren.
Ihr findet uns u.a. im Krückaupark, im Liether Wald oder auf der EMTV-Sportanlage am Koppeldamm.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Kommt einfach vorbei und genießt die Zeit mit uns.
Wir freuen uns auf euch!
Neben den Einzelstrecken, gingen die Elmshorner Schwimmer/innen auch als Staffel an den Start. Die erste männliche Staffelmannschaft bestehend aus Kolja Dieckmann, Kjell Boyens und Johannes Liebmann belegten einen hervorragenden 4. Platz.
Als zweite Staffel starteten die gemischte Mannschaft (Lasse Tschirner, Kiara Boyens und Bennet Fiefeck) in der offenen Klasse und erreichte damit Platz 11 in der Wertung.
Bennett Fiefeck, der auch als betreuender Trainer vor Ort war, zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen und dem reibungslosen Ablauf. Der krönende Abschluss der Meisterschaft war die Bronzemedaille für Kiara Boyens (Jahrgang 2005) über die 5km.
German Masters 2023
Erste Deutsche Meisterschaft mit Achtungserfolg
Der Höhepunkt der Dartsaison fand vom 23. – 25.06.2023 in Geiselwind/Bayern statt: die German Masters. Alles, was Rang und Namen in der Dartszene hat und sich über die Ranglistenturniere für dieses Event qualifiziert hatte, war am Start und ließ es sich nicht nehmen, um die begehrten Titel und Trophäen zu kämpfen. Und trotz aller Nebengeräusche, die kein gutes Licht auf die Veranstaltung geworfen haben, war es alles in allem ein spannendes und durchaus erfolgreiches Wochenende – vor allem für die Jugendspieler aus Schleswig-Holstein.
Und die eben angesprochenen Nebengeräusche hatten es durchaus in sich! Angefangen mit leichten Zweifeln, dass die Anlage nicht den Regeln entsprach (zu geringer Abstand zwischen den Spielbereichen und unzureichende Beleuchtung bei einigen Boards; diesbezüglich hat der Bremer Dartverband auch schriftlich Protest eingereicht), bot der Freitag einen handfesten Eklat, weil zwei Spieler beim Einwerfen in einen bedauerlicherweise live übertragenen verbal ausufernden Streit verfielen, der letztendlich zur Disqualifikation eines Spielers führte. Und beinahe wären die Einzelwettkämpfe am Sonntag – dem eigentlichen Höhepunkt – sogar ganz ausgefallen, was allein der DDV zu verantworten gehabt hätte, der in einem entscheidenden Moment versäumt hatte, sich hinter ihrer Turnierleitung zu stellen. Zu allen genannten unschönen Ereignissen wird es sicherlich noch Nachspiele, zumindest aber Redebedarf geben und es bleibt zu hoffen, dass zukünftig wieder mehr auf den Sport geachtet wird. Aber genug davon, denn gespielt wurde schließlich doch – und wie!
Ich möchte gar nicht so sehr ins Detail aller Events gehen; über die Ergebnisse haben sowohl der DDV als auch der SHDV berichtet. Konzentrieren möchte ich mich auf unseren Elmshorner Vertreter, der mit seinem Spiel wieder einmal unter Beweis stellen konnte, dass er bereits in seiner ersten Saison zu den besten Jugendspielern Deutschlands gehört. Die Rede ist von Janne Eriksson, meinem Sohn, und man mag mir die Euphorie verzeihen, wenn ich immer mal wieder während des Berichtens die eigentlich notwendige objektive Sichtweise verlasse.
Kommen wir zu den Spieltagen. Am Freitag wurde ein erstes Turnier veranstaltet. Gelegenheit also, sich mit der Anlage und der besonderen Atmosphäre vertraut zu machen. Gespielt wurde ein Mixed-Doppel-Turnier und es konnten sich alle melden, sowohl Erwachsene als auch die Jugend. Janne spielte mit Birka Holm, die bereits beim Kings Cup dabei war. Um es kurz zu machen: es wurde zwar ein Sieg eingefahren, aber die Gruppenphase bedeutete bereits das vorzeitige Aus der beiden Jungspieler. Dafür war das Feld einfach zu stark und nach einer fast zehnstündigen Autofahrt war die Luft einfach raus. Als Vorbereitung waren die Spiele dennoch wichtig.
Am Samstag gab es ein weiteres Vorbereitungsturnier, diesmal speziell für die Jungen. Es waren zwar noch nicht alle Spieler angereist, dennoch meldete sich ein erlesenes Feld an. Insbesondere unsere Kings Cup – Teilnehmer Josse Krabbenhöft, Nicardo Pieper und unser Janne konnten in ihren jeweiligen Gruppen zeigen, was sie drauf haben. Alle drei gewannen souverän ihre Gruppen, wobei Josse den stärksten Eindruck hinterließ. Einem seiner Gegner verpasste er zwei 180er und zwei Highfinishes, was ein deutliches Signal war, wohin die Reise gehen könnte.
In der KO-Phase bekam Janne es mit Felix Springer zu tun, dem kleinen Bruder von Nico, der in der Dartszene alles andere als ein Unbekannter ist. Gegen Felix kam Janne nicht so richtig in die Gänge und verlor das Spiel deutlich mit 0:3. Das brachte ihn dennoch nicht aus dem Konzept und die Enttäuschung hielt sich in Grenzen. Sein Fokus lag beim Meisterschaftsturnier, welches am Sonntag stattfinden sollte.
Josse und Nicardo überstanden ihrerseits die ersten KO-Runde und trafen anschließen aufeinander. Damit war bereits klar, dass ein Schleswig-Holsteiner den dritten Platz machen würde. Und dieses Spiel hatte es in sich. Auch wenn freundschaftliche Bande geknüpft wurden (dem Wochenende in Hinsbeck sei Dank) – am Oche waren sie Gegner und beide zeigten, dass sie würdige Vertreter unseres Landesverbandes sind. Entschieden wurde das Spiel im Decider mit dem besseren Ende für Josse, was nach dem Turnierverlauf auch nicht überraschend war. In der Vorschlussrunde wartete kein Geringerer als Mats Theobald auf ihn. Der Niedersachse war der haushohe Favorit und konnte sowohl dieses Spiel als auch das Finale klar für sich entscheiden. Dennoch – ein dritter Platz in diesem hochkarätig besetzten Feld war ein erstes dickes Ding an diesem Wochenende!
Und dann kam der Sonntag – Tag der Entscheidungen!
Das Teilnehmerfeld der Jungen war groß. 55 Spieler sollten ermitteln, wer neuer deutscher Meister wird. Und (fast) alle Favoriten waren dabei, allen voran Yorick Hofkens, der bereits den Kings Cup in eindrucksvoller Art und Weise gewinnen konnte.
Gespielt wurde in Gruppen mit je drei oder vier Spielern, wobei es bei den Dreiergruppen ein Hin- und Rückspiel gab. Janne erwischte eine Dreiergruppe, von denen die beiden Bestplatzierten (wie auch in allen anderen Gruppen) die KO-Runde erreichen würden. Wie schon beim Ranglistenturnier in Uelzen, bekam er es erneut mit Kimi Seemann zu tun, einem Talent aus Bayern. Beide haben schon einige Matches gegeneinander gespielt und kennen die Spielstärke des jeweils anderen. Ihre Bilanz ist einigermaßen ausgeglichen, mit leichtem Vorteil zu Gunsten Janne. Aber all das zählte jetzt nichts und in den ersten beiden Legs zeigte Kimi, dass er nicht zum Spaß angereist war. 0:2 hieß es nach kurzer Zeit und alles sprach gegen Janne. Aber dann zeigte Janne, dass auch er nicht nur zum Zuschauen hergekommen war. Im dritten Leg knallte er erstmal eine 180 ans Board und ließ seinem Gegner keine Gelegenheit mehr, an ihn heranzukommen. Mit dem zwanzigsten Dart entschied er das Leg für sich und neue Hoffnung keimte auf. Das vierte Leg wurde zur Zitterpartie. Beide Spieler ließen unzählige Möglichkeiten aus, das Leg zu beenden, was in Kimis Falle bedeutet hätte, das Match zu gewinnen. Zum Glück war es Janne vergönnt, den Sack zuzumachen und einen Decider zu erzwingen. Und dieses beendete unsere Spieler schließlich mit Dart Nummer 16! Nach 0:2 Rückstand das Spiel noch zu gewinnen, spricht für eine Nervenstärke, über die Janne zum Glück verfügt.
In seinem zweiten Spiel gegen Titus Seinsche vom Bremer Dartverband ließ Janne überhaupt nichts anbrennen. Mit 3:0 fuhr er einen nie gefährdeten Sieg ein und war seinem Gegner in allen Belangen überlegen. Ein ganz starker Auftritt.
Im Rückspiel gegen Kimi zeigten beide Spieler erneut ihre Klasse, wobei es diesmal der Bayer war, der das Spiel gewinnen konnte. Damit war bereits vor dem letzten Spiel klar, dass Janne den zweiten Platz der Gruppe belegen würde. Da der Druck erstmal raus war, ließ es Janne gemächlich angehen und verlor das Spiel sogar mit 2:3, was aber keine Bedeutung hatte.
Nun hieß es warten, bis alle Gruppenspiele beendet wurden. Wer würde sein Gegner sein? Und dann wurde der KO-Baum veröffentlicht. Quentin Glass… ein Bayer, sympathisch, ein Spieler, mit dem sich Janne sehr gut versteht – und einer, der bereits bei internationalen Turnieren glänzen konnte und im Vorfeld vom DDV für herausragende Leistungen geehrt wurde. Ein echter Brocken also. Aber leichte Gegner gab es im Feld der besten 32 ohnehin nicht mehr, da fast alle Favoriten weitergekommen waren.
Das Spiel entwickelte sich zu einem Spitzenspiel. Beide scorten was das Zeug hielt und schenkten dem Gegner nichts. Bis zum Schluss und in jedem Leg mussten sie alles zeigen, da ansonsten der andere davongezogen wäre. Doch Janne schien davon völlig unbeeindruckt zu sein. Es gelang im schlichtweg – alles. Mit einem Average von über 76 gewann er völlig verdient mit 4:0 (!) und seinem Gegner blieb nichts anderes übrig, als ihm fair zu dieser fantastischen Leistung zu gratulieren.
In der nächsten Runde wurde es noch schwieriger. Marc Langner hieß der Gegner. Ein Spieler aus Baden-Württemberg und frisch gebackener E-Dart Europameister der U16! Ein Gegner, gegen den Janne bereits beim Kings Cup angetreten war und gegen den er verloren hatte.
Auch dieses Spiel bot alles, was ein gutes Dartspiel ausmacht. Im ersten Leg verpasste Janne seine Chancen, den Durchgang für sich zu entscheiden. Das darf einem bei einem Gegner wir Marc Langner nicht passieren, der in solchen Momenten eiskalt agiert. Im zweiten Durchgang sah die Sache ganz anders aus. Mit einem 13-Darter (!) pflügte Janne regelrecht durch das Leg und schaffte den verdienten Ausgleich. Ein besserer Durchgang wurde im gesamten Turnier nicht gespielt und lediglich Yorick Hofkens schaffte dieses Kunststück nur ein Mal. In den nächsten drei Durchgängen hatte Janne Gelegenheit, Legs für sich zu entscheiden, doch hier zeigte Langner, dass er nicht ohne Grund Europameister geworden ist. Gnadenlos checkte er auch höhere Restwerte, als sei dies das leichteste der Welt und als Janne im letzten Leg mehrere Chancen verpasste, ging das Spiel letztendlich mit 1:4 verloren. Die Höhe fiel bei näherer Betrachtung des Spielverlaufs etwas zu hoch aus (Janne war mindestens ebenbürtig, bezüglich des Averages und der erzielten Bestleistungen sogar überlegen), aber Dart ist wie alle anderen Sportarten ein Ergebnissport und da hatte Langner einfach das bessere Ende.
Mit einem 9. Platz bei den Deutschen Meisterschaften (den gleichen Rang erreichte auch Nicardo – Glückwusch zu dieser starken Vorstellung!) und seinen beeindruckenden Leistungen über die gesamte Saison hinweg hat sich unser Elmshorner Viking (und Wickie) in die Riege der besten Jugenddartspieler Deutschlands eingereiht. Ein toller Erfolg und hoffentlich Werbung für den Dartsport, wie er in Elmshorn seit anderthalb Jahren praktiziert wird. Gerade von der Jugend des SHDV darf in Zukunft noch einiges erwartet werden und ich bin gespannt, wohin die Reise noch gehen wird.
von Leif Eriksson
Schutz vor Gewalt und Missbrauch im Sport – Ein Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Bettina Rulofs beim EMTV
Am Freitag, den 23.06.2023 fand ein hochkarätiger Vortrag zum Thema "Schutz vor Gewalt und Missbrauch im Sport - Vom Tabu zur Prävention und Aufarbeitung?" statt, der von Univ.-Prof. Dr. Bettina Rulofs von der Deutsche Sporthochschule Köln präsentiert wurde. Der Vortrag hatte das Ziel, auf die Bedeutung der Prävention von Gewalt und Missbrauch im Sport aufmerksam zu machen und Lösungsansätze zu diskutieren. Die Veranstaltung zog zahlreiche Vertreter von Sportvereinen, Sportverbänden, sozialen Einrichtungen, Politik und Stadtverwaltung an, die ein gemeinsames Interesse daran hatten, die Sicherheit im Sport zu verbessern.
Der Vortrag beinhaltete eine Einordnung der Studie „SicherImSport“ von 2021, Perspektive von Betroffenen sowie mögliche Schutzmaßnahmen in Sportvereinen. Es wurden die verschiedenen Formen von Missbrauch und die Auswirkungen auf die Opfer erläutert. Die Zahlen der größten Breitensportuntersuchung mit über 4.000 Befragten macht deutlich: Gewalt im Sportverein ist kein Einzelfall -jeder Verein braucht ein Kinderschutzkonzept.
Im EMTV sind über 2.500 Mitglieder unter 18 Jahre alt. Elmshorns größte Jugendbewegung ist Ansporn und Verpflichtung zugleich den Kinderschutz aktiv zu leben.
Der EMTV bedankt sich bei Univ.-Prof. Dr. Bettina Rulofs für den spannenden Vortag.
Mehr zum Thema „Aktiv im Kinderschutz“ im EMTV bitte dem Link folgen.
Aktiv im Kinderschutz
Die Präsentation von Univ.-Prof. Dr. Bettina Rulofs zum downloaden.
Schutz vor Gewalt und Missbrauch im Sport
Titelentscheidung im letzten Spiel der Saison
EMTV Jugend kämpft bis zum Schluss um den Titel!
Am 10. Juni fand der neunte und zugleich letzte Spieltag der neu gegründeten Jugendliga des SHDV statt. Alle zwölf Teams trafen sich bei der USG Uetersen, um ihre jeweils letzten Partien auszutragen und ihren Meister zu küren. Soviel vorab – die leicht favorisierten Falcon Boys aus Hattstedt und die Krückau Wickies mit unseren beiden Haudegen Jannik Fürstenau und Janne Eriksson würden diesen Titel unter sich ausmachen. Alle anderen Mannschaften konnten in den Titelkampf nur indirekt eingreifen, wenn ihnen denn ein Sieg gegen eines dieser beiden Teams gelingen sollte.
Um 12 Uhr gingen die Partien los. Um überhaupt noch die Hattstedter vom ersten Tabellenplatz zu verdrängen, mussten unsere Spieler alle Partien gewinnen und damit insgesamt einen Sieg mehr erringen als die Falcon Boys. Bei einem Gleichstand wären die Hattstedter aufgrund der Anzahl der gewonnen Einzelpartien nicht mehr einzuholen gewesen. Keine leichte Aufgabe, im Gegenteil, denn wie immer konnte auf keinen Ersatzspieler zurückgegriffen werden. Das bedeutete Dauerstrom und volle Konzentration bis zum Schluss.
Erster Gegner der Wickies: ISV Störtebekker (!) aus Itzehoe. Gegen dieses Team mussten Jannik und Janne sogar zweimal antreten, da aufgrund von Terminverschiebungen das Hinspiel bis zu diesem letzten Spieltag nicht ausgetragen werden konnte. In seinem ersten Spiel gegen Gianluca Bluhm holte Janne gleich mal die Keule raus und spielte einen Average von 77,08. Exakt den gleichen Average spielte Hagen Heuckrodt, der Dominator der Falcon Boys, in seiner Einzelpartie gegen Young Walde II. Diese beiden Partien waren die mit Abstand besten des gesamten Spieltages und verdienen eine gesonderte Erwähnung.
Auch Jannik gewann seine erste Partie souverän und im anschließenden Doppel wurde bereits der Deckel draufgemacht. Danach verlor Jannik sein letztes Einzel dieser Partie, was nur deshalb erwähnenswert ist, weil es bis zum alles entscheidenden Finale die einzige Niederlage bleiben sollte, die sich die Wickies erlaubten. 4:1 gegen ISV im Hinspiel, die nächsten drei Partien wurden allesamt 5:0 gewonnen.
Natürlich erlaubten sich auch die Falcon Boys keinen Patzer. Zu dominant die Spielstärke des Teams, das darüber hinaus mit einer kleinen und lautstarken Fangemeinde angereist war, die ihre Mannschaft im Finale kräftig unterstützen. Und das war auch nötig, denn das Finale war an Dramatik kaum zu überbieten. Dabei fing es alles andere als glücklich an. Janne bekam es in seinem ersten Spiel mit Lars Martens zu tun, Jannik mit Hagen, der im bisherigen Verlauf des Spieltages seine ganze Klasse unter Beweis stellen konnte. Leider auch gegen Jannik, dem er mit einem Average von über 68 nicht wirklich eine Chance ließ. Bei Janne lief es im ersten Leg auch nicht ganz rund und folgerichtig gab er dieses schließlich ab. Möglicherweise haben die Anfeuerungsrufe aus der Hattstedter Fangemeinde ihr Übriges getan, wobei Janne im zweiten Leg jedoch eine passende Antwort liefern konnte. Als er 110 Rest hatte und ein „Die muss er auch erstmal checken“ zu hören war, ließ sich unser Youngster nicht zweimal bitten und kam dieser Aufforderung gerne nach. Ein kurzer Blick und ein Fingerzeig in Richtung des Rufenden und ab ging es in den Decider. Hier bekam Janne dann allerdings seine Nerven nicht ganz in den Griff und trotz Matchdarts musste er sich schließlich geschlagen geben. 0:2 nach den Einzeln – kein guter Start und eigentlich glaubte niemand mehr daran, dass die Wickies die Partie noch spannend gestalten könnten.
Aber etwas musste nun geschehen – vor allen Dingen ein lautstarkes Gegengewicht zum Hattstedter Block. Nach kurzer Rücksprache und der Erlaubnis beider Spieler nahm ich mich der Sache persönlich an, gesellte mich zu den Fans der Falcon Boys und brüllte jetzt einfach mal mit, wenn unseren Spielern eine gute Aufnahme gelang. Zum Glück gab es reichlich Gelegenheit dazu, denn bereits das nun folgende Doppel hatte einiges zu bieten. Spätestens jetzt war allen klar, dass die richtigen beiden Mannschaften in diesem Moment um den Sieg kämpften. 1:1 hieß es nach zwei Legs und wieder einmal der Decider musste die Entscheidung bringen. Das Ausbullen gewann Janne im dritten Anlauf und mit diesem Vorteil und der nun auch aus anderen Richtungen kommenden Unterstützung für unsere Jungs gewannen die Beiden dieses Match!
Es folgte eine kurze Pause, dann ging es in die alles entscheidenden letzten beiden Einzelpartien. Janne musste gegen Hagen antreten, Jannik gegen Lars. Dank der immer lauter werdenden Anfeuerungsrufe gewann Janne sein Einzel verdient und souverän mit 2:0 und einem Average von fast 70 – da konnte auch Hagen nur noch fair gratulieren und hoffen, dass sein Mannschaftskollege seine Sache besser machen würde. Und so sah es anfangs auch aus – das erste Leg war bereits gespielt und Jannik lag mit 0:1 zurück und auch im zweiten Leg sah alles nach einem ungefährdeten Sieg seines Kontrahenten aus. Doch jetzt war es eine reine Nervensache, wer hier als Sieger hervorgehen würde. Trotz einer haushohen Führung mit einem vermeintlich leichten Check (Doppel 20) konnte Lars den Sack nicht zumachen und Jannik kam näher und näher. Und zack – Leg gewonnen! Im Saal gab es jetzt kein Halten mehr. Die Meisterschaft der Jugendliga sollte im allerletzten Leg seine Entscheidung finden – Wahnsinn!
Erneut konnte Lars davonziehen und wieder war er vorzeitig im Check-Bereich. Und erneut ließ er einige Matchdarts liegen. Doch Jannik kam nicht wirklich heran und verpasste einige Tripple um Haaresbreite. Leider zu viele, denn irgendwann fand ein Hattstedter Dart das anvisierte Ziel und entschied das Leg, das Match und die Meisterschaft, was vom Hattstedter Anhang natürlich frenetisch bejubelt wurde. Schade, schade, das war wirklich knapp. Glückwunsch aber an die Falcon Boys zu diesem Sieg, der natürlich verdient aber auch ein wenig glücklich war. Viel hat nicht gefehlt…
Natürlich war im ersten Moment die Enttäuschung groß. Aber letztendlich bleibt die Gewissheit, eine fantastische Saison gespielt und bis zum Schluss um den Titel mitgekämpft zu haben. Ohne die Wickies wäre es doch eine recht einseitige Liga gewesen und auch die kommende Saison verspricht wieder einen packenden Zweikampf zwischen diesen beiden Teams. Und wer weiß – auch die anderen Mannschaften verfügen über aussichtsreichen Nachwuchs, was der Liga nur gut tun kann.
Ach ja: in der Bilanz aller 56 Spieler, die in dieser nun abgeschlossenen Saison am Start waren, belegen Janne und Jannik die Plätze 1 und 2 und in Bezug auf die Bestleistungen konnte Janne beinahe noch den überragenden Spieler, Hagen Heuckrodt, einholen. Dieser hat im gesamten Verlauf der Saison nur zwei Spiele verloren: eins gegen Jannik, das andere gegen Janne.
Also, Kopf hoch Jungs, ihr habt Großartiges geleistet und seid meine ganz persönlichen Meister der Herzen!
von Leif Eriksson
Über 300 Kindergartenkinder beim 7. Kindergarten-Sporttag des EMTV
Am Freitag, den 02.06.2023 veranstaltete der EMTV bereits zum 7. Mal den Kindergarten-Sporttag, bei dem die Kinder ihre sportlichen Fähigkeiten und ihre Begeisterung für Bewegung unter Beweis stellten. Der Einladung folgten über 300 Kinder aus 13 Kindertageseinrichtungen.
Das sonnige Wetter trug zur positiven Stimmung bei, als die Veranstaltung mit einem gemeinsamen WarmUp unter Anleitung von Jane Langfeldt aus dem Vie Vitale anfing. Anschließend begannen die sportlichen Aktivitäten, in acht verschienden Stationen. Die Kids konnten an einem Staffellauf teilnehmen, bei dem sie ihre Koordination und Geschicklichkeit unter Beweis stellen konnten oder sich auf der Hüpfburg austoben. Weitere Angebote wurden aus den Abteilungen Handball, Hockey, Baseball und Fußball gestellt. Mit dabei waren auch das Vie Vitale mit zahlreichen kleinen Trampolinen und die KISPO (Kindersportschule). Am Ende des Tages gab es ein gemeinsames Cool Down unter der Anleitung von Alex Großhaus aus dem Familienstudio des EMTV.
Diese Veranstaltung für unsere jüngsten Aktiven war zweifellos auch in diesem Jahr ein großer Erfolg. Diese Stunden boten den Kindern Gelegenheit, ihre sportlichen Fähigkeiten zu zeigen, ihr Selbstvertrauen zu stärken und gemeinsam Spaß zu haben. Der Kindergartensporttag des EMTV bekräftigt auch die Wichtigkeit von Bewegung im Alltag der Kinder und die damit verbundene positive Auswirkung auf die körperliche und geistige Entwicklung.
Unser großer Dank geht an die Sparkasse Elmshorn, sowie die drei Provinzial Agenturen von Ernst-Peter Junge, Jan-Hendrik Fock und Sascha Kreutz. Dank ihrer großzügigen Unterstützung konnten alle Kinder wieder mit einem eigenen T-Shirt und einem Sportbeutel ausgestattet werden.
Aktiv im Kinderschutz: Einladung zur Vorstellung der Studie „SicherImSport“
„Schutz vor Gewalt und Missbrauch im Sport“
Die größte Studie zu Gewalterfahrungen im organisierten Sport
Referentin: Projektleiterin Univ.-Prof. Dr. Bettina Rulofs, Deutsche Sporthochschule Köln
Wann: Freitag, 23.06.2023 16 Uhr – 17:30 Uhr
Wo: Sporthalle Elmshorner MTV; Koppeldamm 1, 25335 Elmshorn
Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde, dem Elmshorner MTV von 1860 e.V. und dem Kreissportverband Pinneberg e.V. ist es gelungen, die Projektleiterin der größten Studie zur Untersuchung von Gewalt im organisierten Sport nach Elmshorn zu holen: Prof. Dr. Bettina Rulofs von der Deutschen Sporthochschule Köln wird die wichtigen Ergebnisse der Studie vorstellen.
Die Studie (über 4.300 befragte Vereinsmitglieder / 300 Verbände) zeigt, dass Gewalterfahrungen im Sport keine Einzelfälle sind, und sie bestätigt uns in den Bemühungen, an dem Thema (sexualisierte) Gewalt im Sportverein weiter intensiv zu arbeiten. Die Sportvereine im Land werden dabei unterstützt von der Sportjugend Schleswig-Holstein im Landessportverband SchleswigHolstein e.V., die auch für unsere Veranstaltung Kooperationspartner ist.
Der Terminplan von Bettina Rulofs ist prallvoll. So unterstützt sie derzeit den Deutschen SchwimmVerband bei der Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt in einem unabhängigen Gremium. Wir sind daher sehr glücklich, dass sich Frau Prof. Dr. Rulofs persönlich die Zeit nimmt, die Ergebnisse der Studie leicht verständlich und nachvollziehbar zu erklären, und erhoffen uns neue Impulse, um den Sport noch sicherer zu machen.
Die Einladung richtet sich an alle Engagierten im Sport: an Funktionsträger und Trainer in Vereinen, Verbänden und Jugendhilfe, Eltern, Vereinsmitglieder und natürlich Sportler. Es sind keine Vorkenntnisse nötig. Die Online - Anmeldung ist ab sofort möglich
Zur Einstimmung zwei Links zum Thema:
Zum Bericht Zum Projekt
Reise in die Hauptstadt: das erste Basketballturnier des Lebens
Dieses Jahr hat unsere W12 mit Trainerin Elena Graf erstmals am Zehlendorfer Pfingstturnier in Berlin teilgenommen.
Die Mannschaft wurde durch einige Mädchen der Holstein Hoppers, sowie deren Trainerin Mira Michelsen, unterstützt.
Mit viel Ehrgeiz und Motivation haben sich die Mädels den Gegner gestellt. Es war nicht einfach, da ein Großteil noch keine Punktspielerfahrung hatte. Dennoch war Aufgeben keine Option.
Trotz einiger Niederlagen verloren die Spielerinnen nicht den Kampfgeist und hatten Spaß am Spiel.
Zu guter Letzt konnte das Team doch noch ein Spiel für sich entscheiden
Die gemeinsame Zeit hat die Mädchen als Team noch enger zusammen gebracht.
Die Erfahrung an so einem großen Turnier teilgenommen zu haben, bleibt sicherlich noch lange in Erinnerung.
Erfolgreicher Abschluss der ersten Dart Saison
Landesmeisterschaften in Hattstedt mit vielen Erfolgen
Die Ranglistenturniere der Saison 22/23 sind gespielt und fanden mit den Landesmeisterschaften in Hattstedt einen würdigen Abschluss. Geboten wurde schlichtweg alles! Ein buntes Rahmenprogramm, neue Rekorde und spannende Spiele sorgten für ein Dartfest der Superlative. Dafür einen herzlichen Dank an alle Verantwortlichen, die dieses Event gestemmt haben. Besonderen Dank sende ich an Stefan Plewa (natürlich ein Elmshorner!), der als Turnierleiter alles im Griff hatte, auch wenn Technik und Spieler manchmal seine Geduld auf die Probe stellten. Vielen Dank und großen Respekt für das, was du für den Dartsport in Schleswig-Holstein in den letzten Jahren geleistet hast.
Den Auftakt des Events machten die Open am Samstag, den 22.04.22. Gemeldet waren zeitweise über 300 Spieler, angetreten sind schließlich 296 Teilnehmer, was einen neuen Allzeitrekord darstellt. 42 Bords wurden von den Hattstedtern aufgestellt, ein weiteres Bord stand auf der Bühne bereit, wo einige ausgewählte Spiele ausgetragen wurden. Für das leibliche Wohl war ausreichend gesorgt und so konnte es losgehen!
Die Krückau Vikings waren diesmal mit fünf Spielern vertreten und hatten sich einiges vorgenommen. Zum einen waren die Dauerteilnehmer Jannik Fürstenau und Janne Eriksson angereist, um ihre guten Leistungen bei vergangenen Turnieren bestätigen zu können. Hinzu kam einer unserer alten Haudegen, Torsten „Thorti“ Jambor. Und dann haben es sich unsere Neulinge Thomas Krohn und sein Sohn Thore nicht nehmen lassen, erste Wettkampferfahrungen zu sammeln. Da kommen die Landesmeisterschaften gerade recht
Thomas Krohn konnte ein Spiel in seiner Gruppe gewinnen, was leider nicht für ein Weiterkommen reichte. Für sein erstes Turnier war es dennoch eine respektable Leistung, zumal seine Gegner auch nicht zu den Schlechtesten gehören und schon einiges an Wettkampferfahrungen vorweisen können.
Sein Sohn Thore, unser jüngster Viking, sollte eigentlich erst am Sonntag ins Geschehen eingreifen. Aber die Jugend ist eben Feuer und Flamme für unseren Sport und da dachte er sich wohl, wenn ich schonmal hier bin… Und hoppla! Auch Thore konnte ein Spiel in seiner Gruppe gewinnen und in einem anderen Spiel seiner Gegnerin ein Leg abnehmen. Und als Vierter in seiner Gruppe erreichte er sogar die KO-Phase des B-Feldes. Da werde ich nicht der Einzige gewesen sein, der sich verwundert die Augen gerieben hat! Und auch wenn er dieses erste Spiel dann verloren hat – von 296 Spielern am Ende des Tages 100 hinter sich gelassen zu haben, das ist mehr als beeindruckend. Hut ab – und schön, dass du und dein Vater den Weg zu uns gefunden haben.
„Thorti“ konnte in seiner Gruppe drei Spiele gewinnen und musste sich nur Marco Huss geschlagen geben, der zu den stärksten Spielern überhaupt gehört. Als Zweiplatzierter konnte er sich aber souverän für die KO-Runde des A-Feldes qualifizieren, wo er sein erstes Spiel leider knapp verloren hat. Auch wenn hier mehr drin gewesen wäre, kann sich ein 65. Platz wirklich sehen lassen.
Für Janne Eriksson lief es an diesem Abend durchwachsen. Er fand nie seine gewohnte Spielstärke und auch wenn die einstudierten Abläufe abgerufen wurden, so fanden die Pfeile nur selten das angepeilte Ziel. Etwas ratlos und frustriert überstand er dennoch die Gruppenphase als Zweiter und konnte sich für das A-Feld qualifizieren. Drei Spieler hatten am Ende zwei Siege und zwei Niederlagen auf dem Konto, aber die Anzahl der gewonnenen Legs gab schließlich den Ausschlag für das Weiterkommen. Im ersten KO-Spiel lag er zwar mit 2:0 vorn, sein Gegner konnte aber die nächsten beiden Legs gewinnen. Im Decider konnte sich Janne dann doch noch durchsetzen, aber zufrieden war er immer noch nicht. Im zweiten Spiel wartete kein Geringerer als Tom Heldt, der bereits die vergangenen drei Landesmeistertitel bei den Herren abgeräumt hatte. Und auch wenn Heldt unter seinen Möglichkeiten blieb, gelang ihm ein souveräner Sieg gegen unseren Viking. Am Ende reichte es zwar zu einem wirklich tollen 33. Platz, aber für den Sonntag, wo er zu einem der Titelfavoriten gehörte, würde er sich deutlich steigern müssen. Eine wirklich schwierige Situation – und was für ein Druck!
Und wenn die bisherigen Leistungen schon beeindruckend waren – dieser Abend gehörte aus Sicht der Vikings eindeutig unserem Teamkapitän Jannik Fürstenau. Ebenso wie Thorti gewann er drei seiner vier Gruppenspiele und kam ungefährdet als Zweiter ins Hauptfeld. Sein erstes Spiel gegen Michael Lorenzen gewann er mit 3:2 und hätte in der nächsten Runde auf Thorti treffen können. Doch wie bereits erwähnt, musste sich dieser in der ersten Runde knapp geschlagen geben. Yannick Wernicke wars, der das zu verantworten hatte, und da ist es nur recht und billig, wenn unser Kapitän als Rächer auftritt und die Angelegenheit regelt. Gesagt, getan, der Konkurrent wurde mit 3:1 nach Hause geschickt. So sind die Wikinger! Gegen Stefan Olsen war im nächsten Spiel dann jedoch Endstation. Als 17. (!) in diesem riesigen Teilnehmerfeld hat er jedoch mächtigen Eindruck hinterlassen. Glückwunsch, Jannik, das war eine Bombenleistung!
Der Tag der Entscheidungen
Bei den Landesmeisterschaften traten für die Vikings außer Thomas alle anderen Spieler an, die auch am Vortag an den Start gegangen waren. Begleitet wurde der Tag von einem Kamera-Team des NDR, wodurch sich unsere Vikings am Abend im NDR Magazin entdecken konnten.
179 Männer hatten sich angemeldet, einen neuen Landesmeister zu küren. Der Favorit hieß wie in den vergangenen Jahren Tom Heldt, der sich zum vierten Mal in Folge den Titel sichern wollte.
Jannik konnte in seiner Gruppe zwei Spiele gewinnen und musste sich in zwei anderen Partien geschlagen geben. Nach der Gruppenphase fand er sich auf dem dritten Tabellenplatz wieder, was leider nicht für ein Weiterkommen im A-Feld reichte. Damit hieß es für ihn leider B-Feld. Aber hier konnte und wollte Jannik nochmal zeigen, was er kann. Erster Gegner: Christian Wellek. Dieser wurde von Jannik mit 2:0 klar besiegt. Zweiter Gegner: Michael Leng. Da hieß es am Ende 2:1. Vielleicht kein spektakulärer Sieg, aber auch solche Spiele muss man erstmal nach Hause bringen. Wer selber Dart spielt, weiß, wovon ich rede. Nächster Gegner: Stefan Linnig. Diesmal ging das Spiel leider an den Gegner. Hier war zwar mehr drin, aber manchmal kann der Sport auch grausam sein. Du hast ein tolles Wochenende gespielt, Jannik, und vielen Dank, dass du mit deiner Idee, den Dartsport in den Elmshorner MTV zu integrieren, die vielen Erfolge in den Ligen und bei diversen Turnieren erst ermöglicht hast!
„Thorti“ musste sich in seiner Gruppe nur Luca Kamin geschlagen geben und zog als Gruppenzweiter ungefährdet in die KO-Hauptrunde ein. Dort wartete Sören Boe, der noch lange an das Spiel zurückdenken wird. Schnell ging Boe mit 2:0 in Führung und sah nach dem sicheren Sieger aus. Doch gewonnen hat derjenige, der als letzter seinen Pfeil in das richtige Doppelfeld unterbringen kann. Und da zahlte sich Thortis Erfahrung mehr als aus. Am Ende gewann unser Viking das Spiel mit 3:2. Respekt! Gegen Dennis Reinfeldt konnte Thorti dann leider nicht auf seine gewohnte Spielstärke zurückgreifen und verlor mit 0:3. Dennoch eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, welche starken Spieler unterwegs waren, von denen einige nicht einmal die KO-Hauptrunde erreicht hatten.
Am Ende des Tages belegten unsere Männer die Plätze 17 (Thorti) und 81 (Jannik) und konnten sich erhobenen Hauptes verabschieden. Das Turnier gewann erneut der Topfavorit Tom Heldt, der in einem spektakulären Finale mit 6:4 gegen Daniel Vogt gewinnen konnte.
Kommen wir zu unseren Nachwuchskünstlern am Oche. Thore Krohn und Janne Eriksson warteten gespannt, mit welchen Gegnern sie es in der Gruppenphase zu tun bekommen sollten. Thores Losglück lieferte ihm einen starken Gruppengegner, keinen Geringeren als Nicardo Pieper, dem absoluten Topfavoriten auf den Titel. Manchmal hat man kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu. Aber Thore wollte einfach spielen und Spaß haben und ging völlig unbekümmert in seine Gruppenspiele. Eine bessere Einstellung dazu konnte er gar nicht haben.
Sein erster Gegner, Jarik Hansen, durfte als Erster Bekanntschaft machen mit unserem neuen, talentierten Nachwuchsspieler. Zwar ging Jarik mit 1:0 in Führung, aber das wurde lächelnd und mit kurzem Schulterzucken von Thore zur Kenntnis genommen. Im zweiten Leg zeigte Thore dann, dass er etwas schon ganz gut beherrscht, was so entscheidend für das Dartspiel ist – das Doppel am Ende des Legs zu treffen. Und so tat er es im zweiten Durchgang. Im dritten Leg konnte Jarik noch einen Zahn zulegen und letztendlich das Match für sich entscheiden, aber strecken musste er sich schon. Gegen seinen zweiten Gegner, Paul Herdeegen, konnte Thore zwar nicht viel ausrichten und musste sich mit 0:2 geschlagen geben, aber den Spaß am Spiel in dieser Form, den habe ich selten zuvor gesehen. Und gegen wen auch immer er an diesem Tag angetreten ist, sie alle werden sich an ihn erinnern und daran, dass da wieder jemand aus dem Elmshorner Raum auf dem Vormarsch ist. Aber ich schweife ab. Kommen wir zu meinem absoluten Höhepunkt an diesem Tag: das Match zwischen Thore und Nicardo. Müsste ich die Verhältnismäßigkeit des Spiels auf den Fußball übertragen, würde die Partie lauten: Manchester City gegen Holstein Kiel. Das ist überhaupt nicht despektierlich gemeint. Aber Nicardo ist extrem talentiert und spielt schon seit vielen Jahren Dart, während Thore erst seit kurzer Zeit dabei ist. Gleich das erste Leg zeigte, wie stark der Favorit an diesem Tag war. Mit deutlichem Vorsprung gewann Nicardo den ersten Durchgang. Der zweite Durchgang lief dann allerdings völlig anders ab. Hier zog Thore leicht davon und hatte nach neun gespielten Darts einen Vorsprung von ungefähr 50 Zählern. Und auch danach konnte Nicardo keine entscheidenden Akzente setzen. Und dann passierte das, was wirklich niemand auch nur ansatzweise erwartet hätte – Thore gewann das zweite Leg! Und auch wenn Nicardo das Spiel dann noch mit 2:1 gewinnen konnte, dieses gewonnene Leg kann sich Thore einrahmen lassen! Was für ein Kracher im Jungenturnier!
Vielleicht war es ja ausschlaggebend, wer weiß, denn sein nächstes Spiel gegen Finn-Anton Kalies konnte Thore mit 2:1 gewinnen! Damit konnte er sich einen Platz in der KO-Runde des B-Feldes ergattern und weiterhin zeigen, was er so drauf hat. Sein erster Gegner dort hieß Hanjo Timm. Vom Scoring waren sich beide Spieler ebenbürtig, aber das Checken, das beherrschte Thore auch jetzt besser. 2:0 hieß es am Ende der Partie. Danach wartete Sebastian Dunkel auf ihn, der auch hin und wieder mal eine 180 ans Bord bringen kann und klarer Favorit war. Sebastian gewann den ersten Durchgang, musste anschließend aber die gleiche Erfahrung machen wie Nicardo in der Gruppenphase: wenn du das Doppel nicht triffst, okay, dann mache ich das. Im Decider konnte sich Sebastian schließlich durchsetzen. Thore hat damit als Neuling und Dartanfänger in seinem ersten wirklich großen Turnier das Viertelfinale des B-Feldes erreicht. Eine phänomenal gute Leistung, zu der ich dir, lieber Thore, ganz herzlich gratuliere!
Bei Janne waren die Vorzeichen ganz andere und er hatte viel mehr Druck, die auf seinen Schultern lasteten. In allen vorherigen Turnieren stand er im Finale, einmal konnte er sich sogar den ersten Platz sichern. Die Erwartungen waren groß – nicht zuletzt die, die er an sich selbst hatte. Nach dem aus seiner Sicht durchwachsenen ersten Turniertag, wurde die Situation nicht leichter. Aber alles lamentieren half nichts – los gings.
In seinem allerersten Spiel gegen Eric Petereit zeigte Janne, dass er offensichtlich gut geschlafen und den vorherigen Tag vergessen hatte. Im ersten Leg ließ er seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Im zweiten Leg stellten sich dann aber wieder Unsicherheiten ein, die ihn etwas aus dem Konzept brachten. Zwar gewann er auch das zweite Leg und damit das Spiel, aber zu seinem gewohnten Spiel sollte er während der Gruppenphase nicht mehr zurückfinden. Dass er die nächsten beiden Spiele ebenfalls mit 2:0 gewinnen konnte, ist aber auch der Tatsache geschuldet, dass seine Gegner diese Schwächephase nicht ausnutzen konnten. Bei seinem letzten Gegner, Jesper Haugwitz, würde er aber seine Stärken ausspielen müssen, da dieser sonst gefährlich werden könnte. Und so wurde es denn auch ein spannendes Spiel, zumal die Beiden um den Gruppensieg kämpften. Nach zwei Legs stand es 1:1 und im entscheidenden Leg konnte Jesper dann seinen ersten Sieg gegen Janne einfahren. Damit war Janne Zweiter und wie fatal dies sein sollte, stellte sich heraus, als die KO-Phase veröffentlicht wurde. Sämtliche Favoriten befanden sich im oberen Tableau. Und das Allerschlimmste: Gleich in seinem ersten KO-Spiel wartete kein Geringerer als Josse Krabbenhöft. Das war dann doch ein Paukenschlag, zumal Josse, der ebenfalls bei den Open und auch während der Gruppenphase an diesem Tag alles andere als zufrieden mit seinem Spiel war, zumindest deutlich besser unterwegs war als Janne. Als Janne dann auch noch sein Setup (Aufbau der Pfeile) veränderte, ließ das nichts Gutes verheißen. Aber er hatte noch Zeit, sich einzuwerfen und irgendwie schien es zu funktionieren. Auf jeden Fall fing er wieder an, an sich zu glauben.
Wenn denn schon eine Bühne da ist und wenn zwei Titelfavoriten aufeinandertreffen, dann sollte man diese auch nutzen. Wurde auch. Und was die beiden Jungs abfeuerten, war wirklich sehenswert. Im ersten Leg konnte Josse in beeindruckender Weise zeigen, wie stark sein Scoring ist. Janne spielte auch stark, viel stärker als in allen anderen Partien zuvor, aber in diesem Leg konnte er Josse nicht das Wasser reichen. Aber alles in allem war Jannes gesamte Auftreten von wesentlich mehr Zuversicht geprägt und das verlorene Leg konnte diese auch nicht mindern. Das zweite Leg sollte richtungsweisend für das restliche Match werden. Erneut punktete Josse gnadenlos durch das Leg und war im Checkoutbereich, als Janne noch über 240 Punkte Rest auf dem Konto hatte. Das sind Welten bei solch spielstarken Akteuren. Aber Josse konnte zunächst nicht die Doppel-18 treffen und hing schließlich auf der Doppel-9. Janne kam näher und näher und nutzte schlussendlich seine Chance zum Legausgleich. Im dritten Durchgang feuerte Janne dann eine 180 ab und konnte mit seinem 17. Dart das Leg für sich entscheiden. Und hier konnte man erahnen, dass Josses Widerstand etwas gebrochen war. Deutlicher wurde das daran, dass im vierten Leg beide Spieler für ihre Verhältnisse mäßige Aufnahmen ablieferten. Am Ende konnte Janne das Leg und damit das Spiel für sich entscheiden und zog ins Viertelfinale ein. Wenn Janne seine Gruppe gewonnen hätte, wäre er erst im Finale auf Josse oder Nicardo getroffen, so aber musste einer der drei Favoriten schon am Beginn der KO-Phase ausscheiden. Ansonsten Josse wäre locker mindestens bis ins Halbfinale gekommen.
Im Viertelfinale traf Janne dann auf Yannick Kreuzfeldt, gegen den er schnell mit 2:0 in Führung ging. Im dritten Leg konnte Yannick dann zeigen, warum er zum erweiterten Favoritenkreis zu zählen ist. Mit einem 17-Darter holte er sich diesen Durchgang. Danach konnte Janne aber das nächste Leg holen und damit das Spiel gewinnen. Und damit war es amtlich: Janne hatte mit dem Einzug ins Halbfinale den dritten Platz bei den Landesmeisterschaften sicher – und das in seinem ersten Dartjahr!
Und wer wartete dort auf ihn: natürlich Nicardo, der in der KO-Phase seine Gegner in Grund und Boden gespielt hatte. Nicht ein Leg hatte er mehr abgegeben müssen und Janne würde sich nochmals steigern und auf Schwächen seines Gegners hoffen müssen, um hier eine Chance zu haben. Erneut wurde das Spiel auf der Bühne ausgetragen. Beide zeigten, warum sie zu besten Spielern des Landes zählen, und die leider viel zu wenigen Zuschauer sahen ein hochklassiges Match. Janne konnte im Verlauf des Spiels eine 171 anbringen, Nicardo beendete seinerseits ein Leg mit 16 Darts. Mit 4:1 konnte sich Nicardo völlig verdient den Einzug ins Finale sichern, gegen den an diesem Tag einfach nichts zu holen war. Daher war auch die Enttäuschung gering, zumal die Vorzeichen an diesem Tag denkbar schlecht waren. Seinem Finalgegner, Benny Kluth, der sich darüber freuen konnte, dass sich die Favoriten woanders aus dem Weg räumten, ließ er überhaupt keine Chance und gewann souverän mit 5:0. Herzlichen Glückwunsch an den verdienten Landesmeister Nicardo Pieper, der seinen Titel damit erfolgreich verteidigen konnte.
Fun Fact: Nur unsere beiden Elmshorner Jungen waren in der Lage, gegen Nicardo ein Leg zu gewinnen!
Mit seinen Leistungen bei den Ranglistenturnieren hat sich Janne für den Kings Cup Ende April und für die German Masters im Juni qualifiziert.
von Leif Eriksson
Deutsche Jahrgangsmeisterschaften Berlin
Elmshorner MtV erreicht Platz 60 der Vereinswertung.
Vom 23. bis 27. Mai 2023 starteten vier unserer SchwimmerInnen in Berlin bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften.
Johannes Liebmann erschwamm sich über 400m Freistil den 1. Platz und wurde damit deutscher Jahrgangsmeister🥇🏊🏼♂️.
Insgesamt belegte der Elmshorner MTV Platz 60 von 289 Vereinen in der Vereinswertung.