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Weil es wichtig ist!

Der EMTV engagiert sich aktiv im Kinderschutz -eine Selbstverständlichkeit. Das Team der Kinderschutzbeauftragten um Uwe Altemeier, Carmen Braun und Nina Hirsch, ist die erste Ansprechstation für Kinder in Not aber auch für Trainer und Eltern. 

Kinderschutz im EMTV fußt auf mehreren Säulen.

1. Mitarbeiter, Trainer, Betreuer und Übungsleiter müssen im EMTV ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis einreichen, bevor sie Ihre Tätigkeit aufnehmen. Das ist kein Ausdruck von Misstrauen, sondern die erste Instanz, die mögliche Täter abschrecken kann.

2. Regelmäßig werden Schulungen und Vorträge im EMTV angeboten, die für das Thema sensibilisieren und Einblicke in den Umgang damit geben.

3. Standardisierte Prozesse: wenn das Team Kinderschutz wegen eines konkreten Falls oder Verdachtes die Arbeit aufnimmt, dann nach festgelegten Schritten. Institutionen die unterschiedliche Fachbereiche vertreten werden beratend und evaluierend hinzugezogen.

 

Das Team "Aktiv im Kinderschutz"

Uwe Altemeier

stellvertretender Vorsitzender

 0170-4141007

 uwe.altemeier@emtv.de

Nina Hirsch

EMTV Kinderschutzbeauftragte / Sonderpädagogin, Schulseelsorgerin

 nina.hirsch@emtv.de

Arne Hirsch

EMTV Geschäftsführer

 0176-62984493

 hirsch@emtv.de

3 Säulen des EMTV Kinderschutzprogramms

1. Säule: Ansprechpartner

Die Rolle der Kinderschutzbeauftragen ist vielfältig, am wichtigsten ist aber ein großes Ohr und die Gabe anderen Zuhören zu können. Für Opfer von Misshandlungen oder auch Mitmenschen, die "etwas beobachtet haben, was Bauchschmerzen bereitet" ist die Hürde groß, sich an jemanden zu wenden, den man nicht kennt. Daher sind oft die Trainer und Übungsleiter erste Ansprechpartner. Kinderschutz geht alle an, daher steht der/die Kinderschutzbeauftragte/r jederzeit für alle zur Verfügung die Rat brauchen oder das Gespräch suchen.

2. Säule: Schulungen und Vorträge

Regelmäßig werden im EMTV Inhouse-Schulungen angeboten, um allen Übungsleitern, Mitarbeitern und Ehrenamtlichen Rüstzeug an die Hand zu geben und die sensiblen Sensoren und Anzeichen von Fehlentwicklungen bis hin zu Misshandlungen oder sexueller Gewalt zu erkennen und richtig reagieren zu können. So lernen viele EMTVer die Standard-Prozesse des Kinderschutzes kennen, achten auf Zeichen und haben wichtige Kontakte zur Hand. Bei den Seminaren (meist 2 Einheiten á 1,5 Stunden) entsteht ein Erstkontakt zur Kinderschutzbeauftragten.

3. Erweitertes Polizeiliches Führungszeugnis

Das alle Festangestellten ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen müssen -natürlich absolut vertraulich- ist EMTV Standard. Auch die Übungsleiter werden mit eingeschlossen. Das hat jedoch nichts mit Misstrauen zu tun, sondern dient vor allem der Abschreckung potentieller Täter. In der Geschäftsstelle können Formulare erstellt werden, die bei den jeweiligen Bezirksämtern abgegeben werden. So ist die Ausstellung kostenlos. Das Führungszeugnis wird beim EMTV versiegelt vorgelegt und dort ausschließlich von dem Datenschutzbeauftragten gesichtet. Nach der Sichtung wird das Zeugnis entweder versiegelt zurückzugegeben oder aber aktensicher vernichtet.

Du hast ein komisches Gefühl bei einem Sportler, hast etwas irritierendes beobachtet oder bist Du selber betroffen?

Diese Nachricht wird nur vom Carmen, Nina, Uwe oder Arne gelesen. Niemand liest mit, niemand hört zu -absolut diskret und vertraulich. Alles bleibt im geschützten Bereich.

Bitte wende Dich vertrauensvoll an das Team der Kinderschutzbeauftragten im EMTV. Sie wissen Rat, können einordnen und das Wichtigste: sie nehmen sich Zeit und hören zu! Alle Schritte werden mit Dir abgestimmt, nichts passiert ohne Deine Zustimmung!

 

Bitte beachte: wenn Namen genannt werden kann es sein, dass wir damit arbeiten müssen. Wenn Du unsicher bist, bleibe bitte erstmal bei "Scheinnamen" oder ganz anonym. Wir denken auch an den Schutz unserer Trainer, Übungsleiter und Engagierten.

Ja, ich habe die Bedingungen gelesen und akzeptiere sie.

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SPORT - Aktiv im Kinderschutz

Sexuelle Gewalt und sexuelle Übergriffe waren seit 2010, also kurz nach Bekanntwerden der Übergriffe in Internaten und kirchlichen Einrichtungen, DAS Thema in der Öffentlichkeit. Auch Sportverbände konnten und wollten sich davon nicht ausschließen. Unterschiedliche Landesverbände haben unterschiedliche Konzepte erarbeitet, um ihre Sportler möglichst umfänglich zu schützen. Die schleswig-holsteinische Landesregierung und der LSV haben die Kampagne „Aktiver Kinderschutz im Sport“ gestartet - mit dem EMTV als erstem von mittlerweile vielen Vereinen, die sich für eine Kompaktqualifizierung entschieden haben.

Damit wurde in unserem Verein der Grundstein für dieses sensible Thema gelegt.

Muss denn das Thema im Sportverein sein ???

Nach fast 10 Jahren recht intensiver Arbeit an diesem Thema wissen wir, dass nicht „sexuelle Gewalt“ allein das

Thema ist, an dem es zu arbeiten gilt. Vielmehr wollen wir die Kinder und jungen Menschen, die in den Vereinen ihren Sport ausüben wollen, sehr viel umfangreicher schützen! Mobbing, Sexting, Übergriffe, sexueller Missbrauch und Gewalt mit all ihren unterschiedlichen Varianten sind wichtige Themenfelder, bei denen Sport im Positiven wie im Negativen eine Plattform bietet.

So schwer, wie es auch zu akzeptieren ist: gegen gezielte kriminelle Energie sind auch bei bester Präventionsarbeit Sportvereine und deren Mitglieder nicht geschützt – aber:

-       Wir können und wollen es jedem potentiellen Täter so schwer wie möglich machen, den Vertrauens- und Schutzraum SPORT anzugreifen!

-       Wir können und wollen unsere Kinder STARK MACHEN!

-       Wir können und wollen HINSCHAUEN; was in unserem Verein passiert!

-       Wir kennen und achten die Kinderrechte und sind auf den Interventionsfall vorbereitet!

Warum ist Sport anfällig ?

Die Strukturen in Sportvereinen sind meist vom Ehrenamt getragen. Wir müssen uns aufeinander verlassen, einander vertrauen. Hier gilt es, alles Mögliche zu tun, damit das Vertrauen nicht oder nur schwerstmöglich von berechnenden Tätern ausgenutzt werden kann.

  • Körperkontakt bei Hilfestellungen
  • Umkleide- / Duschsituationen
  • Gemeinsame Autofahrten, die vertrauliche Situationen hervorrufen
  • Übernachtungen
  • Emotionale Nähe und Abhängigkeiten

Situationen also, die ausgenutzt oder missbraucht werden können von denen, die es darauf anlegen.

Die Täter, die Kinder missbrauchen, sind nur selten die ekelhaften, abstoßenden Kerle, die ihre Opfer in einem Überraschungsangriff ins Gebüsch zerren, sondern zu einem erschreckend hohen Anteil Freunde, Bekannte und Verwandte. Es ist davon auszugehen, dass sich Täterinnen und Täter in allen Gesellschaftsschichten und –kreisen finden, also potentiell auch in Sportvereinen.

Was bedeutet „sexualisierte Gewalt“

Der Begriff der „sexualisierten Gewalt“ hat sich in den letzten Jahren in der Fachöffentlichkeit durchgesetzt und schließt allgemein bekannte Begriffe wie „sexuelle Übergriffe“ oder „sexuellen Missbrauch“ ein. Insbesondere der Begriff „Missbrauch“ impliziert nach Ansicht von Fachleuten, dass es auch einen „sachgemäßen Gebrauch“ von Kindern und Jugendlichen gibt. Die neutrale Formulierung „sexualisierte Gewalt“ wirkt einer solchen falschen Auslegung nachhaltig entgegen.

„Sexualisierte Gewalt“ liegt immer dann vor, wenn ein Erwachsener oder Jugendlicher oder auch Kinder untereinander ein Kind dazu benutzt, die eigenen Bedürfnisse mittels sexualisierter Gewalt auszuleben. In vielen Fällen sexueller Übergriffe steht allerdings nicht die sexuelle Befriedigung im Vordergrund, sondern die missbräuchliche Ausübung von Macht.
Dies kann durch Worte, Gesten, Bilder oder Handlungen mit oder ohne direkten Körperkontakt geschehen. Täter und Täterinnen nutzen die eigene Machtposition und die Abhängigkeit der Betroffenen, ignorieren deren Grenzen und sind den Betroffenen meist bekannt. Sie sehen ihr Gegenüber nur als Objekt.

Schutzauftrag

Die aktuellen Kinderschutz-Gesetze verlangen von allen Trägern der Jugendarbeit konkrete Maßnahmen zum Schutz, zur Intervention und zur Prävention, denen der EMTV gern und vollumfänglich nachkommt. Das vom EMTV erarbeitete Schutzkonzept beinhaltet ein umfangreiches Maßnahmenpaket, das immer weiter überarbeitet und erweitert wird. Wir bemühen uns nach Kräften, die uns anvertrauten Kinder nicht nur zu schützen, sondern das Kindeswohl zu fördern, damit Sport auch weiterhin mit Freude und Spaß verbunden bleibt!

„Im Fall des Falles…“

Im konkreten Verdachtsfall ist das oberste Gebot:    RUHE  BEWAHREN !!!

·       Dem Kind / Jugendlichen zuhören und Glauben schenken und keine Versprechen machen, die nicht eingehalten werden können (ich erzähle niemandem davon …)

·       Aussagen und Situationen protokollieren

·       Kontakt zu Ansprechpartnern aufnehmen und das weitere Vorgehen absprechen

 

Wir möchten durch unser Schutzkonzept und die Aufmerksamkeit unserer Übungsleiter es potentiellen Tätern schwerstmöglich machen, den EMTV zum Tatort zu machen!

Präsentation Vortrag: "SicherImSport" von Univ.-Prof. Dr. Betina Rulofs
23.06.2023

Am Freitag, den 23.06.2023 fand ein hochkarätiger Vortrag zum Thema "Schutz vor Gewalt und Missbrauch im Sport - Vom Tabu zur Prävention und Aufarbeitung?" statt, der von Univ.-Prof. Dr. Bettina Rulofs von der Deutsche Sporthochschule Köln präsentiert wurde. Der Vortrag hatte das Ziel, auf die Bedeutung der Prävention von Gewalt und Missbrauch im Sport aufmerksam zu machen und Lösungsansätze zu diskutieren.

 

Bericht des NDR

Die ganze Präsentation des Vortrages von Prof. Rulofs